Ihre Unterkunft

Die Siedlung Sehnental umfasst acht Höfe und befindet sich ca. zwei Kilometer außerhalb der "Loreley Gemeinde" Bornich. Auf unserem ruhig gelegenen Bauernhof mitten in der Natur, befindet sich unsere gemütlich eingerichtete Ferienwohnung für zwei bis vier Personen.    

Kinder werden die Freiheit rund um den Hof genießen und können auf große Entdecker Touren gehen. Wir haben auch viele Spielgeräte, die natürlich gerne genutzt werden dürfen. Tiere gehören bei uns auch zum Hofleben dazu. Bei uns leben Ziegen, Hühner, ein Hund und eine Katze.

 Die Bornicher Aussiedlungen

Um die Jahreswende 1954/55 bezogen die Bornicher Aussiedler ihre im Rahmen der Flurbereinigung in der Feldmark neu errichteten Höfe.

Sieben Landwirte zogen mit Kind und Kegel, Hab und Gut, Vieh und Wagen nach Sehnental, vier auf das Loreleyplateau und einer nach Leiselfeld.

Wegen fast unüberwindlich erscheinenden Schwierigkeiten wurde bei der Flurbereinigung der Ortskern ausgespart und nur die Außenbezirke des Dorfes einbezogen.

Um jedoch den außerordentlich eng bebauten Ortskern etwas aufzulockern und unerträgliche Zustände zu beseitigen, wie die Existenz zweier landwirtschaftlicher Betriebe in einem Hofraum, wurde das Experiment gewagt, Aussiedlerhöfe in der Feldmark 1 1/2 bis 2 1/2 km vom Dorf entfernt, zu errichten. Bis dahin, also bei früheren Flurbereinigungen, war es durchweg üblich, Aussiedlerhöfe nur am Ortsrand oder in Rufnähe des Dorfes zu bauen.

Für die Bornicher Aussiedlungen waren zwei Hoftypen konzipiert, die Sehnentalgruppe und die Loreleyhöfe, baugleich mit diesen der Leiselfeld-Hof. Allen gemeinsam war die Anordnung der Wohn- und Wirtschaftsgebäude im rechten Winkel zueinander. Während jedoch beim Loreley-Typ Wohn- und Wirtschaftsgebäude durch einen niedrigeren Zwischentrakt verbunden waren, wurde der Sehnental-Typ unter gleichen Dächern errichtet.

Nach Überwindung von zum Teil erheblichen Anfangsschwierigkeiten - die ersten Ackerschlepper konnten erst 1956 angeschafft werden - setzte eine schnelle Aufwärtsentwicklung ein; die in den Folgejahren und Jahrzehnten zur Vollmechanisierung führte. Schon bald erwiesen sich die Wirtschaftsgebäude als zu klein und so wurden bei fast allen Höfen die Scheunen angebaut und andere Wirtschaftsgebäude zusätzlich errichtet. Auch der Wohntrakt wurde zum Teil erweitert beziehungsweise vergrößert. Dies geschah jedoch nicht nach einheitlichen Plänen, sondern nach der jeweiligen Lage.

Bau eines Aussiedlerhofes während der Flurbereinigung 1950 bis 1954

Die Aussiedler haben die Herauslösung aus der engen Dorfgemeinschaft gut überstanden und auch die anfänglichen Schwierigkeiten mit dem weiten Schulweg der Kinder, sind durch deren Heranwachsen und die mittlerweile vollzogene Umstellung auf den Schulbusverkehr und die Vollmotorisierung der einzelnen Haushalte behoben worden.

Interessant ist es nun, sich vor Augen zu führen, welche Entwicklung die Höfe in drei Jahrzehnten ihres Bestehens genommen haben.

Waren die Loreley-Höfe ursprünglich für 8 ha bewirtschaftete Fläche angelegt und die Sehnental-Höfe für 10 ha, so wird heute teilweise bis zum Dreifachen der Fläche und mehr bewirtschaftet.

Ein Hof in Sehnental wurde gänzlich aufgegeben und die Scheune zu einem Wohnhaus umgebaut. Ein zweiter Hof wird von Niederwallmenach aus bewirtschaftet. Zwei Loreley-Höfe und der Leiselfeld-Hof werden nur noch im Nebenerwerb betrieben. Auf Leiselfeld wurde die Scheune ebenfalls zu einem Wohnhaus umgebaut, da sich hier der Schwerpunkt auf Weinbau verlagerte. Zwei Höfe auf der Loreley haben durch die Vermietung von Fremdenzimmern ein zusätzliches Einkommen, einer durch Weinbau. Von den beiden restlichen Loreley-Höfen hat sich einer auf Rindviehhaltung und Milchwirtschaft spezialisiert, der andere auf Schweinezucht und -mast. Die Vollerwerbsbetriebe in Sehnental befassen sich sowohl mit Viehhaltung und Milchwirtschaft, wie mit Getreide- und Hackfruchtanbau. Im Winter bilden einige der Sehnentalsiedler eine Holzhauer­kolonne.

Wohl keiner aber bedauert den Entschluß, den eigenen oder den der Eltern, sich seinerzeit zur Aussiedlung entschlossen zu haben.

Die am Anfang ziemlich kahl im Gelände stehenden Siedlungen sind inzwischen in Baum- und Strauchpflanzungen eingebettet und bieten heute dem Auge durchweg einen erfreulichen Anblick.

Aus der Bornicher Chronik. Mehr Informationen unter www.bornich.de